Nach dem erfolgreichen Basislehrgang hat der Sportkreis Limburg-Weilburg nun auch einen Lehrgang zur Ausbildung von Sportabzeichenprüfer*innen angeboten, um sich für die Abnahme von Sportabzeichen von Menschen mit Behinderung zu spezialisieren.
Dazu fanden sich insgesamt zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer morgens früh in der Halle in Weilmünster ein, um an diesem Tag viel neues dazu zu lernen – mit dabei: sieben Sportabzeichenprüfer*innen aus dem Sportkreis Limburg-Weilburg.
Bei hitzigen Außentemperaturen, aber bestens versorgt mit Obst und Wasser, lernten die Teilnehmer*innen, wie Menschen mit einer Behinderung in die zehn Behinderungsklassen je nach Art und Schwere der Beeinträchtigung eingestuft werden. Die behindertenspezifischen Disziplinen wurden besprochen, selbstständig aufgebaut und auch ausprobiert. Hierzu wurden Hilfsmittel wie zum Beispiel Simulationsbrillen, Gehörschützer oder Rollstühle genutzt, womit sich die Teilnehmer*innen in die verschiedenen Beeinträchtigungen und Behinderungen hineinversetzen konnten.
Mit der Qualifizierung zum Sportabzeichenprüfer für Menschen mit Behinderung konnte der Sportkreis Limburg-Weilburg die Anzahl der Prüfer*innen von fünf auf nun zwölf steigern – hervorragend und dennoch gibt es noch Luft nach oben in Anbetracht der Größe des Kreises und der Vielzahl an Menschen, die man damit erreichen kann. Immerhin gilt man beispielsweise mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk schon zu den Menschen mit Behinderung und hat trotz der möglichen Einschränkung noch die Chance, ein Sportabzeichen abzulegen. Sportabzeichenprüfer*innen mit Lizenz zur Abnahme von Sportabzeichen von Menschen mit Behinderung gibt es damit in folgenden 10 Vereinen: Leichtathletikfreunde Villmar, LSG Goldener Grund, RSV Weyer, SV Odersbach, TG Camberg, TSG Oberbrechen, TuS Weilmünster, TV Eschhofen, TV Nauheim und TV Wilsenroth.
Das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung bietet die Möglichkeit unter Berücksichtigung der Behinderung Sport zu treiben und kann ab einem Alter von 6 Jahren erworben werden. Es soll durch Sport eine vielseitige Leistungsfähigkeit ermöglichen und vor weiteren Erkrankungen oder Verschlechterungen der Behinderung schützen. Das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung soll aber auch Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit geben, Anreiz zu einer regelmäßigen Sportaktivität sein und die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft (Inklusion) fördern.
Interessierte können sich direkt an die PrüferInnen in den Vereinen oder zunächst an Nicole Schneider als Sportabzeichen-Beauftragte im Sportkreis wenden (Tel. 0163/ 9021175 oder per Mail nicole.schneider(at)sportkreis14.de)